© Tourismusverband Havelland e.V. / Steven Ritzer

Renaturierung der Havel

ZURÜCK ZUM URSPRUNG

„Unser Havelprojekt wird die schlimmsten Wunden an Fluss und Landschaft heilen. Damit dieser kostbare Lebensraum auch für kommende Generationen erhalten bleibt.“  Dr. Ing. Rocco Buchta

Was passiert an der Unteren Havel

Bis 2032 sollen auf 90 km Flusslänge insgesamt 34 Altarme wieder zum Fließen gebracht, 29 Kilometer Ufer entsiegelt, 95 Flutrinnen wieder angeschlossen und 200 ha Auenwald initialisiert werden. Außerdem sollen mindestens 20 Kiesinseln und Sandbänke entstehen, 2 Deiche zurückgebaut und mindestens 1.300 Hektar Überflutungsfläche zurückgewonnen werden. Auf weiteren 5.000 Hektar besteht das Ziel darin, den Landschaftswasserhaushalt zu verbessern.

Ein Fluss im Stau

Aus der Nähe betrachtet, hatte die heile Havelwelt ihre Kratzer. Dämme, die nun rückgebaut werden, trennten große Teile der natürlichen Aue vom Fluss ab. Jetzt gibt es Auenwälder nur noch in winzigen Resten und der dadurch entstehende Schattenmangel erhöht die Wassertemperatur.
Durchgehend fließen kann die Havel durch Staustufen und Wehre schon lange nicht mehr. Auch der ehemalige Braunkohletagebau trägt zur Verschlechterung der Lage bei, da durch die Verfüllung der "Restlöcher" der Spree enorme Wassermengen entzogen wurden, so dass in den nächsten Jahren auch weniger Wasser in die Havel gelangt. Diese Defizite machen sich natürlich in der Tier- und Pflanzenwelt bemerkbar.

Doch dagegen lässt sich etwas tun

Wichtigste Maßnahme ist der Rückbau von Deckwerken, also von mehrschichtigen Steinpackungen, die die Bildung von natürlichen Ufern verhindern. Über alle Organismengruppen hinweg bis zur Bodenbildung und der Gewässergüte bringt die Uferfreilegung die größten Effekte. Auf insgesamt 17 km ist das bereits erfolgt.
Ebenfalls eine sehr wichtige Maßnahme ist die Entfernung von Deichen und Verwallungen, damit Fluss und Aue wieder eine Einheit bilden. Bisher wurden 44 Verwallungen und 2 Deiche beseitigt. Letzteres führte zu der Reaktivierung von 750 Hektar Überflutungsfläche. Das Anschließen von Altarmen führt zur Schaffung sehr naturnaher und ungestörter Lebensräume im Flussbett, so wie die Etablierung von Inseln und Sandbänken. Bisher konnten 13 Altarme angeschlossen sowie 20 Kiesinseln und Sandbänke geschaffen werden.

Ziel des NABU-Projektes

Das 9.000 Hektar große Projektgebiet liegt in zwei Großschutzgebieten, dem Naturpark Westhavelland und dem Biosphärenreservat Mittelelbe. Ziel ist es, den Havel-Unterlauf in einen naturnahen Zustand zu versetzen - ein Stück zurück zum Ursprung. 

NABU-Aktivitäten

500 ha

Überflutungsfläche für den Hochwasserschutz wurden zurückgewonnen

90 ha

Auenwald werden gepflanzt

30 km

Steinschüttungen, die die Untere Havel im Flussbett einengen, werden abgebaut

49

Flutrinnen und 15 künstlich abgeschnittene Altarme werden im Kerngebiet angeschlossen

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